Was ist Osteoporose?

Knochenstruktur
Bildmaterial: Bigstock

Mit Osteoporose bezeichnet man den vermehrten Verlust an Knochenmasse durch vermehrten Abbau von Knochenbälkchen im Knochengewebe. Gewöhnlich verläuft dieser Prozess langsam über viele Jahre – meist unbemerkt. Schreitet der Knochenabbau fort, kommt es zu minimalen Einbrüchen der Wirbelsäule. Die Folgen: Die Wirbelsäule verformt sich,  der so genannte „Rundrücken“ bildet sich, die Körpergröße nimmt ab. Große Röhrenknochen neigen bei Osteoporose schon bei geringer Belastung vermehrt zu Brüchen, besonders typisch ist der Oberschenkelhalsbruch.

Wer hat ein erhöhtes Risiko?

Besonders häufig betroffen sind Frauen mit einem ausgeprägten Östrogenmangel,
zum Beispiel….

  • in zunehmendem Alter nach den Wechseljahren
  • bei frühzeitigem Verlust der Eierstockfunktion (vorzeitige Wechseljahre, nach Operation oder Bestrahlung
  • mit ausgeprägten Zyklusstörungen

Männer mit Testostertonmangel,
zum Beispiel …

  • im hohen Alter
  • nach Hoden-Operation, Bestrahlung, Chemotherapie
  • Personen mit familiär bekannter Osteoporose
  • Personen mit einer ungesunden Lebensweise wie …
  •   vermehrtem Alkohol- und Nikotinkonsum
  •   calciumarmer Ernährung
  •   wenig körperlicher Bewegung

Wie kann Ihr Arzt Osteoporose frühzeitig erkennen?

Die Möglichkeit der Früherkennung und Behandlung hat sich in den letzten Jahren wesentlich verbessert. Heutzutage kann Ihr Arzt Osteoporose bereits im Frühstadium erkennen. Mit einer einfachen Kombination aus verschiedenen Untersuchungen*,
zum Beispiel durch …

  •  Blut- und Urinuntersuchungen
  • Osteodensitometrie per DXA
  • Röntgenuntersuchungen

* Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Krankenkasse, welche Untersuchungen von Ihrer Kasse übernommen werden.


Wann sollten Sie mit Ihrem Arzt über eine Untersuchung reden?

Osteoporose ist kein unausweichliches Schicksal. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn …

  •  in Ihrer Familie Osteoporose aufgetreten ist
  • Sie an Östrogenmangel leiden
  • Sie in den Wechseljahren sind
  • Sie eine Chemotherapie oder Bestrahlung hinter sich haben
  • Sie unter Knochenbrüchen leiden
  • Sie sich wenig bewegen
  • Sie sich nicht ausgewogen ernähren (Diät, Calciummangel, usw.)
  • Sie vermehrt Alkohol bzw. Nikotin konsumieren
  • Sie dauernd Cortison einnehmen
Was können Sie zur Vorbeugung tun?

Starke Knochen brauchen gute Grundlagen. Deshalb ist Vorbeugung so wichtig.
Zum Beispiel durch …

  • calciumreiche Ernährung (grünes Gemüse, Milch und Milchprodukte)
  • calciumreiches Mineralwasser
  • viel und regelmäßige Bewegung (Gymnastik, Schwimmen, Wandern, Nordic Walking, Fahrradfahren)
  • rechtzeitige Kenntnis über den Zustand Ihres Knochengewebes
  • ein Gespräch mit Ihrem Arzt über weitere medizinische Maßnahmen
Organisieren Sie sich in der Selbsthilfegruppe!

Helfen Sie sich und anderen Osteoporose-Betroffenen!

Die örtliche Gruppe ist dem Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. angeschlossen. Die Mitglieder erfahren dadurch eine überregionale Förderung ihrer Interessen durch …

  •  Information der Öffentlichkeit über die Krankheit Osteoporose und ihre Folgen.
  • Qualifikationsveranstaltungen von Mitarbeitern und Therapeuten.
  • Vertretung gegenüber den Krankenkassen, Ärzten und Politikern.
  • Herausgabe von Mitteilungsblättern und Patientenratgebern usw.

Jeder
sollte und jeder kann etwas dagegen tun!

Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V., Kirchfeldstraße 149 – 40215 Düsseldorf
www.Osteoporose-Deutschland.de